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Mein Tokyo-Reiseführer
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Updated: October 24, 2024
Die Staudämme von Tokyo sind vielleicht nicht der erste Ort, an den man daran denkt, was man besichtigen sollte, aber wenn man abseits der üblichen Touristenpfade unterwegs ist, kann man eine ganz andere Seite von Tokyo kennenlernen. Dämme, Seen, Stauseen und Flüsse bieten eine aufregende Kulisse, um das Ausmaß dieser von Menschenhand geschaffenen Bauten in der herrlichen Naturlandschaft Japans zu bestaunen. Schließen Sie sich dem wachsenden Trend der „Dam Mania“ oder Staudamm-Begeisterung in Japan an und genießen Sie das Nebeneinander von menschlichem Einfallsreichtum und wunderschöner Natur.
Der Ogouchi-Damm und der dazugehörige Stausee, allgemein als Okutama-See bekannt, befinden sich etwa 5 Kilometer westlich des Zentrums des Städtchens Okutama. Der 1957 fertiggestellte, riesige Betondamm hat eine Höhe von 149 Metern und eine Länge von 353 Metern. Es handelt sich um den größten Stausee Japans, der ausschließlich der Wasserversorgung dient, mit einer Speicherkapazität von rund 185 Millionen Kubikmetern, weshalb er auch „Tokyos Wasserkrug“ genannt wird.
Wasser aus dem Stausee wird zur Stromerzeugung genutzt und dann in den Fluss Tama geleitet. Es durchfließt eine Reihe von Wasserwegen, einschließlich der Einlasswehre Ozaku und Hamura sowie den Aquädukt Tamagawa Josui, bevor es gereinigt und als Leitungswasser verwendet wird.
Besuchen Sie den direkt über dem Damm gelegenen Aussichtsturm des Ogouchi-Staudamms, von dem aus Sie eine großartige Aussicht haben. Aus dem Fenster an der Ostseite bietet sich Ihnen ein atemberaubender Blick aus etwa 150 Metern Höhe auf den unterhalb liegenden Fluss.
Im Okutama Mizu-to-Midori-no-Fureaikan („Haus der Begegnung von Wasser und Grün“) können Sie mehr über den Staudamm und die umliegende Natur sowie die Geschichte und Volkskultur von Okutama erfahren. Hier gibt es auch ein 3D-Kino, einen Laden mit regionalen Spezialitäten und ein Panorama-Restaurant. Fahren Sie weiter um die Spitze des Sees herum, wo Sie verschiedene Aussichtsplattformen und Panoramablicke erwarten. Die landschaftliche Schönheit der Gegend kann zu jeder Jahreszeit genossen werden, aber die Kirschblüte im Frühling ist besonders beeindruckend.
Es gibt verschiedene Wanderrouten, darunter den Ikoi-Pfad am Okutama-See, der im Uhrzeigersinn vom Aussichtsturm aus das Ufer entlang um den See herumführt. Halten Sie bei Ihrem Spaziergang Ausschau nach der Mugiyama-Pontonbrücke in der Ferne, eine Brücke aus schwimmenden Metalltonnen, die die beiden Seiten des Sees miteinander verbindet.
Alternativ dazu ist der Okutama Mukashi Michi (Alter Hauptweg) ein beliebter Wanderweg, der den Okutama Mizu-to-Midori-no-Fureaikan und den Bahnhof Okutama an der JR Ome-Linie verbindet.
Hinweis: Aufgrund von Bauarbeiten sind am Okutama-See-Ikoi-Pfad bis November 2025 Umkehrpunkte eröffnet worden. Bitte kehren Sie rechtzeitig um, wenn Sie Zweifel an Ihrer körperlichen Verfassung haben, da die Wegstrecke zu den Umkehrpunkten und zurück maximal 12 km betragen kann. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website des Wasserversorgungsamtes der Tokioter Stadtverwaltung. (Stand: Oktober 2024)
Weiter flussabwärts, östlich der Stadt Okutama, befindet sich der Shiromaru-Damm. Er ist kleiner als sein Pendant in Ogouchi, reguliert aber ebenfalls die Strömung des Flusses Tama und wird zur Stromerzeugung aus Wasserkraft genutzt. Der 1963 in Betrieb genommene Damm ist etwa 30 Meter hoch und 61 Meter lang und staut ein Volumen von etwa 14.000 Kubikmetern Wasser.
Sein bemerkenswertestes Merkmal ist die Shiromaru Gyodo genannte Fischtreppe, ein künstlich angelegter Wasserkanal mit Tunnel, der 2001 gebaut wurde, um wandernden Fischen zu helfen, die 27 Meter Höhe bis zur Dammkrone zu überwinden. Sie ist 330 Meter lang und weist entlang des Weges Becken auf, in denen die Fische auf ihrer Reise eine Pause einlegen können. Wenn Sie sie sich genauer ansehen möchten, können Sie eine riesige Wendeltreppe hinuntersteigen. Der Eintritt ist kostenlos und der Damm ist normalerweise an Wochenenden und Feiertagen von April bis November geöffnet.
Genießen Sie auch die natürliche Umgebung des Shiromaru-Sees, dem durch den Damm geschaffenen Stausee. Außerdem können Sie dem Ohtama-Wanderweg folgen, eine dreistündige Wanderung von Okutama zum Bahnhof Kori, bei der Sie den Fluss Tama genießen können, der sich durch das wunderschöne Hatonosu-Tal schlängelt. Die Landschaft verändert sich je nach Jahreszeit und ist immer einen Besuch wert, doch das Herbstlaub ist besonders beeindruckend.
Der Murayama-Stausee, auch unter dem Namen Tama-See bekannt, liegt an der Grenze zwischen Tokyo und Saitama und besteht aus zwei Teilen, dem oberen Stausee an der Westseite und dem unteren Stausee an der Ostseite. Das Wasser stammt aus dem Tama-Fluss und ist über eine Verbindungsleitung mit dem nahe gelegenen Yamaguchi-Stausee (Sayama-See) in der Präfektur Saitama verbunden.
Der untere Stausee wurde 1927 fertiggestellt und sein Damm ist 34,5 Meter hoch und 610 Meter lang. Umgeben von üppiger Natur, können Sie hier die Berge von Okutama bewundern und den Wechsel der Jahreszeiten genießen.
Halten Sie Ausschau nach dem Wassereinlass-Turm Nr. 1 des Murayama-Stausees, der 1925 im Neo-Renaissance-Stil erbaut wurde. Er hat ein rundes Kuppeldach aus Kupferblech, eine gekachelte Außenwand und bogenförmige Fenster.
Der Sayama-Park an der Ostseite des Stausees bietet eine angenehme Grünfläche mit Gärten, einem Teich und Spazierwegen und ist berühmt für seine Kirschblüte im Frühling. Es gibt auch eine Promenade auf der Spitze des Dammes und einen Radweg, der rund um den See führt.