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Edo ist der frühere Name der Stadt Tokyo und die Edo-Zeit bezieht sich auf eine faszinierende Epoche in der japanischen Geschichte zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert.
Alles begann im Jahr 1603. Nach einer langen Zeit des Bürgerkriegs brachte Tokugawa Ieyasu Japan unter seine Kontrolle und gründete das Tokugawa-Shogunat, das von der Stadt Edo aus regierte. In den folgenden Jahrhunderten erlebte das Land Frieden, Wirtschaftswachstum und eine Blütezeit von Kunst und Kultur. Viele der Traditionen und Kunstformen, die Menschen auf der ganzen Welt mit Japan verbinden, entstanden in dieser Zeit.
Später wurde Tokyo zur Hauptstadt Japans und entwickelte sich zu der gigantischen modernen Millionenstadt, wie wir sie heute kennen. Doch die Geschichte Edos ist nicht vergessen. In bestimmten Stadtvierteln, Gärten und Museen kann man noch heute Spuren dieser vergangenen Epoche entdecken.
Das Präfektur Tokio Edo-Tokio Museum wurde 1993 als Stätte der Reflexion über die Geschichte und Kultur von Edo-Tokyo und für Visionen über die Stadt und das Leben der Zukunft eröffnet. Das Museum ist in einem einzigartigen Gebäude untergebracht, das einem Speicher mit erhöhten Böden nachempfunden ist, und ist seit seiner Eröffnung ein Wahrzeichen und eine beliebte Touristenattraktion in Tokyo.
Die Dauerausstellung, in der Originalexponate und Nachbildungen gezeigt werden, bietet Besuchern eine Reise durch die 400-jährige Geschichte von Edo-Tokyo seit der Ankunft von Tokugawa Ieyasu in Edo. Zusätzlich zur Dauerausstellung veranstaltet das Museum fünf bis sechs Mal im Jahr Sonderausstellungen in der Galerie im Erdgeschoss (1F) und führt verschiedene andere Veranstaltungen durch, darunter Vorträge und Workshops zur Geschichte und Kultur von Edo-Tokyo.
Wir hoffen, dass das Museum Tokyos Zentrum zur Schaffung neuer Kultur und zugleich ein Ruhepol für Besucher wird.
Präfektur Tokio Edo-Tokio Museum: Das gesamte Museum ist vom 1. April 2022 bis Frühling 2026 (geplante Wiederöffnung) wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten geschlossen.
Das Edo-Tokyo-Freilicht-Architekturmuseum,1993 von der Tokioter Stadtverwaltung gegründet, ist ein Museum, in dem komplette Gebäude ausgestellt werden, die in einem weitläufigen Park neu aufgebaut oder rekonstruiert wurden.
Zu der ausgestellten Retro-Architektur gehören elegante Wohnhäuser, Bauernhöfe und Geschäfte. Die Gebäude stammen nicht ausschließlich aus der Edo-Zeit, sondern decken einen breiten Bereich der japanischen Geschichte bis ins 20. Jahrhundert ab.
Die Anlage ist in drei Zonen aufgeteilt: West, Zentral und Ost. In der Westzone gibt es eine Vielzahl von Wohnhäusern zu sehen. In der zentralen Zone befindet sich ein Besucherzentrum, das in einem ehemaligen Palais untergebracht ist. Und in der Ostzone gibt es viele Geschäftsgebäude, darunter eine Bar, einen Schneiderei-Workshopbereich und ein Lebensmittelgeschäft.
In manchen der Gebäude befindet sich ein Restaurant oder Café, in dem Sie in die Geschichte eintauchen können, und ein Souvenirladen verkauft klassisches Spielzeug und andere Souvenirs.
Direkt neben dem Edo-Tokyo-Museum können Sie das grün-goldene Dach des Ryogoku Kokugikan sehen. Der Stadtteil Ryogoku ist seit Jahrhunderten die Heimat des Sumo-Ringsports – quasi der Nationalsport Japans – und im Kokugikan spielen sich einige der größten Momente des Sumo ab. In dem Stadion, das offiziell über 11000 Plätze verfügt, finden im Januar, Mai und September drei der sechs jährlichen Honbasho (Große Sumo-Turniere) statt. Während dieser 15-tägigen Turniere säumen farbenfrohe Banner die Straße vor dem Stadion. Auch wenn Sie es zeitlich nicht schaffen, ein Turnier zu besuchen, sollten Sie sich zumindest das Sumo-Museum und den Souvenirladen des Kokugikan ansehen!
Kabuki, Japans berühmteste traditionelle Darstellungskunst, entstand zu Beginn der Edo-Zeit. Die zahlreichen Theaterstücke, die im Laufe der Jahrhunderte geschrieben wurden, bieten einen farbenfrohen Einblick in das Leben der Edo-Zeit. Der beste Ort, um heutzutage Kabuki zu sehen, ist das im späten 19. Jahrhundert gegründete Kabukiza-Theater in Ginza. Doch auch wenn Sie keine Eintrittskarte für eine Aufführung haben, gibt es im Kabukiza viel zu erleben und zu genießen, so etwa die unterhaltsamen Souvenirläden im Einkaufszentrum Kobiki Hiroba, den Dachgarten auf der fünften Etage (5F) und den Kabuki-Inari-Daimyojin-Schrein, der sich außerhalb des Kabukiza befindet.
Photo courtesy of Shochiku Co.,Ltd. and Kabukiza Co.,Ltd.
Die Nihombashi-Brücke wurde ursprünglich im Jahr 1603 errichtet, dem Gründungsjahr des Tokugawa-Shogunats. Dieses bahnbrechende Wahrzeichen von Edo war der Ausgangspunkt der fünf Hauptverkehrswege, die Edo mit Kyoto und anderen wichtigen Orten im ganzen Land verbanden. Heute ist sie der „Kilometer Null“ – der Punkt, von dem aus alle Entfernungen zwischen Tokyo und anderen Orten gemessen werden.
Ursprünglich befand sich in der Umgebung der Brücke das Stadtzentrum von Edo. Hier wurde Handel mit Lebensmitteln, Kleidung und vielem mehr betrieben. Selbst im 21. Jahrhundert hat sich das Stadtviertel diese Identität bewahrt, mit einer Mischung aus hoch aufragenden Kaufhäusern und eigenständigen Einzelhändlern in den Seitenstraßen. Das heutige Nihonbashi ist eine faszinierende Mischung aus Alt und Neu, bei der sich Retro-Schreine an glänzende zeitgenössische Architektur schmiegen. Allein ein Spaziergang durch die Gegend vermittelt einen Eindruck von Tokyos Vergangenheit.
Der Rikugien-Garten bietet einen alternativen Blick auf die Edo-Zeit, fernab vom Trubel des Stadtzentrums. Dieser Landschaftsgarten wurde 1695 von einem hochrangigen Aristokraten entworfen. In seiner Mitte befinden sich ein künstlich angelegter Hügel und ein Teich, die von einem Netz aus gewundenen Pfaden eingerahmt werden. Bestimmte Orte sind so gestaltet, dass sie Gedichte darstellen – der Name „Rikugien“ ist mit der klassischen japanischen Poesie verbunden. Diese mit Steinmarkierungen gekennzeichneten Stellen eignen sich perfekt für Instagram-Posts.
Am schönsten ist der Garten wohl im Frühling, wenn die Kirschbäume in voller Blüte stehen, oder im Herbst, wenn die Blätter der Ahornbäume und Zelkoven sich feuerrot zu verfärben beginnen. Zu diesen Jahreszeiten hat der Rikugien verlängerte Öffnungszeiten, wobei Lichtinstallationen für eine atemberaubende Abendstimmung sorgen.