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Updated: December 13, 2023

Japan ist bekannt für sein traditionelles Kunsthandwerk, das es über Jahrtausende hinweg verfeinert und geschützt hat. Diese Handwerkskünste bieten einen Einblick in das Herz der japanischen Ästhetik und ein Fenster in die Vergangenheit. Zugleich dienen sie dem Erhalt von Herstellungsverfahren, die unseren Planeten schonen. Sie können diese Kunstformen in verschiedenen Einrichtungen in Tokyo kennenlernen und erleben. Drei davon werden im Folgenden vorgestellt.

Tipps

  • Reservieren Sie die Workshops im Voraus und klären Sie die Einzelheiten, wie z.B. was Sie mitbringen sollten.
  • Tragen Sie Kleidung, die schmutzig werden darf.
  • Machen Sie Vorher- und Nachher-Fotos, um Ihre Erlebnisse festzuhalten.

Bonsai: Eine Ehrerweisung gegenüber der Natur

Shunkaen Bonsai-Museum

Bonsai, die Kunst, Bäume und Sträucher durch Anbringen von Drähten, Beschneiden und anderen Techniken zu verkleinern und in die gewünschte Form zu bringen, wird in Japan schon seit Jahrhunderten praktiziert. Die miniaturisierten Pflanzen – auch Bonsai genannt – sind das Produkt der tiefen Liebe und Ehrfurcht gegenüber der Natur, die jeder Bonsai-Künstler hegt. Zwar ist die Kultivierung von Bonsai ein Unterfangen ohne festgelegtes Ziel, doch in Einrichtungen wie dem Shunkaen Bonsai-Museum ist es möglich, einen Einblick in diese Kunstform zu erhalten.

Kunio Kobayashi hat viel Geld für die Eröffnung des Museums aufgewendet, aber inzwischen werden dort Bonsai gezüchtet, deren Wert die Investitionen übersteigt, darunter ein Baum im Wert von mehr als 650.000 US-Dollar. Man könnte meinen, die Züchtung von Bonsai sei eine gut geschützte Kunstform, die nur japanischen Künstlern vorbehalten ist, doch heute wird die Bonsai-Kunst weltweit praktiziert. Tatsächlich hat Kobayashi in mehr als 30 Ländern über Bonsai gesprochen, darunter in mehreren europäischen Ländern sowie in den Vereinigten Staaten, Taiwan und Australien. Das Museum empfängt auch viele Besucher aus dem Ausland und betreut Auszubildende aus der ganzen Welt.

Die meisten Auszubildenden hier kommen aus dem Ausland, und einige haben in ihren Heimatländern bei Bonsai-Meistern gearbeitet, bevor sie zu Kobayashis Gärtnerei kamen. Die Ausbildung ist eine ernste Verpflichtung. Die Auszubildenden lernen sechs Jahre lang unter ihren Meistern und arbeiten jeden Tag von dem Morgengrauen bis zur Abenddämmerung. Diese Entschlossenheit lässt sich an ihren Händen ablesen, die dadurch, dass sie jahrelang Äste mit Draht verformt haben, rau und hart geworden sind.
Das Shunkaen Bonsai-Museum bietet Bonsai-Workshops für alle Erfahrungsstufen an. Der heutige Kursleiter ist ein Lehrling aus Puerto Rico. Er erklärt uns die Grundlagen der Bonsai-Kunst und leitet den Workshop.

Die Anfänger-Workshops ermöglichen es einem, einen kleinen Ausschnitt aus dem Lebenszyklus eines Bonsai zu erleben: das Drahten und die Gestaltung von Stamm und Ästen. Zuerst muss der Stamm des Baumes mit Draht fixiert werden, danach wird er über einen Zeitraum von zehn oder mehr Jahren allmählich in Form gebracht, bis er ein ausgereifter Bonsai ist.
Das Drahten der Äste erfordert ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Im Allgemeinen ist es am besten, wenn sich die Drähte nicht überkreuzen. Je mehr Drähte sich am Baum befinden, desto kniffliger wird die Frage, wie und wo der nächste Draht gesetzt werden soll. Sobald jeder Zweig mit Drähten versehen ist, kann die Formgebung beginnen.

Nachdem Sie Ihren jungen Bonsai bearbeitet haben, können Sie das Museum erkunden, wo Sie sehen werden, was aus so einem Bäumchen werden kann.
Das Museum präsentiert eine Vielzahl von Bäumen, architektonisch gestaltete Räume und verwandte Kunstformen. Es gibt verschiedene Arten von Bonsai-Bäumen zusätzlich zu den üblichen Schwarzkiefer-Bonsai, die in der Werkstatt verwendet werden. Japanische Künstler bevorzugen traditionell fünfnadelige Kiefern, chinesischen Wacholder und Tempelwacholder, doch für Bonsai existieren keine Beschränkungen hinsichtlich der Baumart. In Spanien und Italien – Länder, die Kobayashi wegen ihrer hervorragenden Bonsai-Kunst gepriesen hat – verwenden die Künstler häufig Bäume, die für ihre Heimatländer typisch sind, wie z.B. Olivenbäume.
Einige der architektonischen Merkmale des Museums spiegeln die Orte wider, an denen Bonsai im Laufe der Jahrhunderte als Dekoration verwendet wurden. Es gibt einen traditionellen Garten mit einem Koi-Teich und eine Tokonoma – eine Wandnische, die in japanischen Häusern häufig zum Ausstellen von Kunstwerken genutzt wird.
Das Museum zeigt auch Suiseki, eine Kunstform, bei der von der Natur geformte Steine in ihrer ursprünglichen Form präsentiert und bewundert werden. Suiseki-Steine werden oft zusammen mit Bonsai ausgestellt.

Shunkaen Bonsai-Museum
1-29-16 Niihori, Edogawa-ku, Tokyo
Website (ENG)

Kintsugi: Bewahrung von Tradition und Töpferwaren

Tsugu Tsugu

Hier können Sie etwas über Kintsugi erfahren, und zwar direkt von den Handwerksleuten, die es am Leben erhalten. Kintsugi ist ein traditionelles Handwerk, bei dem zerbrochene Töpferwaren mit einer Mischung aus Lack, Gold und anderen Materialien wieder zusammengeflickt werden. Die Kunstform verkörpert das Prinzip, alte Gegenstände zu reparieren, bevor man neue kauft. Anstatt Risse und Makel zu kaschieren, werden sie durch die Verwendung von Gold sichtbar gemacht. Jedes Stück Kintsugi-Töpferware ist ein Unikat und trägt seine Narben stolz zur Schau.

Bei Tsugu Tsugu können Sie an einem Kurs teilnehmen und ein Stück japanischer Tradition mit nach Hause nehmen. Da Kintsugi eine gewisse Zeit zum Aushärten braucht, bietet Tsugu Tsugu die Möglichkeit, Ihnen Ihr fertiges Werk per Kurierdienst zu schicken.

Tsugu Tsugu
Etage 1F, akikito apt., 2-21-2 Ebisu, Shibuya-ku, Tokyo
Website (ENG)

Washi: Die typisch japanische Papierart

Ozu Washi

Erfahren Sie in der Washi-Werkstatt Ozu Washi im Herzen von Tokyo mehr über Washi, die traditionelle japanische Papierart mit unzähligen Anwendungsmöglichkeiten. Das vielseitige Papier, das unter anderem dazu dient, die Holzgitter von Shoji-Schiebetüren und dekorative Fusuma-Trennwände zu bespannen, ist seit über 1.300 Jahren ein fester Bestandteil japanischer Wohnkultur.
Bei Ozu Washi, das seit 1653 besteht, können Sie einer Lehrkraft bei der Arbeit zusehen oder selbst versuchen, Washi herzustellen. Das selbst gefertigte Washi können Sie als einzigartiges Souvenir mit nach Hause nehmen. Reservieren Sie auf jeden Fall im Voraus.

Ozu Washi
OzuHonkan Bldg., 3-6-2 Nihonbashihoncho, Chuo-ku, Tokyo
Website (ENG)

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